9. September 2021
Mobilität Ötztal

Zwischenbilanz der Mobilitätsstrategie Ötztal 2030

Die Vertreter der Arbeitsgruppe der Mobilitätsstrategie Ötztal 2030 präsentierten im Rahmen einer Pressekonferenz ihre Erfahrungen zu ersten konkreten Maßnahmen: Die Einführung des Halbstundentaktes bei den Linienbussen ergab einen deutlichen Fahrgastzuwachs. Eine neue Sommer-Saisonkarte für Einheimische soll die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) vorantreiben. Außerdem ist die Forcierung der autofreien Anreise per Bahn inklusive Gepäckversand ein weiterer Bestandteil des Maßnahmenpakets.

Ziel der Mobilitätsstrategie Ötztal 2030 ist es, eine nachhaltige, auf Dauer tragbare Mobilität im längsten Tiroler Seitental zu etablieren. Durch Befragungen sowie Expertenmeinungen wurden fundierte Grundlagen für die langfristige Verkehrsentwicklung geschaffen. Auf die umfangreichen Analysen folgte im Sommer 2021 die Umsetzung erster konkreter Maßnahmen, die unter anderem auf die Verlagerung vom PKW auf öffentliche Verkehrsmittel abzielen.

Halbstundentakt bringt deutlichen Fahrgastzuwachs

Seit Ende Juni verkehren die Regiobusse zwischen Ötztal-Bahnhof und Obergurgl im Halbstundentakt. Im Vergleich zum Vorjahr zeigen die Erhebungen für diesen Sommer einen Fahrgastzuwachs von 9,5 Prozent. Rund 60.000 Fahrgäste wurden im Sommer 2021 auf der Strecke Imst – Obergurgl befördert. „Wir können davon ausgehen, dass diese deutliche Steigerung neben dem jährlichen Zuwachs auch auf die Einführung des Halbstundentaktes zurückgeht“, erläutert Hansjörg Falkner, Bürgermeister von Oetz und Planungsverbandsobmann Ötztal. „Besonders freut es uns, dass wir speziell auf Kurzstrecken im Tal viele Neukunden begrüßen dürfen. Der Halbstundentakt kommt vor allem Pendlern und Schülern zugute, für die sich die Wartezeit reduziert. Die Zahlen belegen die zunehmende Attraktivität der öffentlichen Verkehrsmittel bei Einheimischen und Gästen.“

Kostenloser Radtransport und Ausbau der E-Ladeinfrastruktur

Einen weiteren Anreiz für den Umstieg auf den ÖPNV stellt der kostenlose Radtransport aller VVT-Linienbusse auf der Strecke Imst/Haiming – Obergurgl dar. Rund 15.000 Fahrräder wurden diesen Sommer transportiert. Das sichere Be- und Entladen der Räder ist an den dafür ausgewiesenen Radbushaltestellen möglich. Bike-Gäste haben zudem die Möglichkeit, die Anzahl der verfügbaren Plätze bereits vorab in Echtzeit online einzusehen. An der Haltestelle wird dazu ein QR-Code gescannt, der auf die Zielseite www.oetztal.com/bike-shuttle führt.

Im Zuge des Ausbaus der öffentlichen E-Ladeinfrastruktur im Ötztal konnten von den Gemeinden, gemeinsam mit dem Energieversorger Tiwag, 17 Ladestationen zwischen Ötztal Bahnhof und Gurgl installiert werden.

Neue Saisonkarte für Einheimische

Nicht nur das Pendeln zu und von der Arbeit soll im Zuge der Mobilitätsstrategie vom PKW auf öffentliche Verkehrsmittel verlagert werden; auch in der Freizeit sollen Einheimische auf das Angebot des ÖPNV umsteigen können. „Mit der Ötztal Inside Summer Card (gültig vom 29. Mai bis zum 3. Oktober 2021) wurde erstmals eine Sommersaisonkarte geschaffen, mit der die Talbewohner unterschiedliche Freizeitattraktionen bequem per Bus in der gesamten Region besuchen können“, erklärt Lukas Scheiber, Vorstand bei Ötztal Tourismus. Mit Angeboten wie diesem sowie einer verstärkten Kommunikation durch Vermieter und Rezeptionisten wird das Bewusstsein für die Nutzung des ÖPNV bei Einheimischen und Gästen vorangetrieben.

Schnellste Direktverbindung aus Berlin plus Gepäckversand

Tirol ist aus vielen Teilen Europas mit der Bahn schnell und klimafreundlich erreichbar. Erstmalig gibt es diesen Sommer eine ICE-Direktverbindung von Berlin nach Ötztal-Bahnhof, mit der Urlauber immer samstags in weniger als acht Stunden ins Ötztal gelangen. Damit der Komfort beim Umstieg in die Linienbusse auf gleich hohem Niveau bleibt, investierte die Ötztaler Verkehrsgesellschaft gemeinsam mit der Tirol Werbung, Ötztal Tourismus, der ÖBB, DB und SBB in moderne Gepäckanhänger für ihre Busse. „Reisende müssen nun nicht mehr mit ihren Koffern und Taschen durch den Fahrgastraum manövrieren“, hebt Scheiber den wesentlichen Vorteil hervor.

Darüber hinaus erhalten alle Gäste, die in der Sommersaison 2021 und in der Wintersaison 2021/22 in Privatunterkünften wie Ferienwohnungen nächtigen und mit der Bahn anreisen, einen besonderen Service: Sie haben die Möglichkeit, ihr Gepäck vorab an ihre Unterkunft senden zu lassen und nach ihrer Abreise abholen zu lassen. Der Service wurde im Rahmen des Forschungsprojektes ULTIMOB entwickelt.

Oetzer Mobilitätstag am 17. September

Anlässlich der europäischen Mobilitätswoche findet am Freitag, den 17. September, ein Aktionstag mit diversen Programmpunkten rund um den autofreien Dorfplatz in Oetz statt. Neben einem Kinderprogramm mit E-Rennbahn, Segways u.v.m. gibt es ein kostenloses Bike-Service sowie einen (E)-Bike-Verleih.

Weitere Informationen unter: oetztal2030.at

FÜR RÜCKFRAGEN

Ing. Hansjörg Falkner
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A-6433 Oetz
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Die Ötztaler Verkehrsgesellschaft investierte gemeinsam mit der Tirol Werbung, Ötztal Tourismus, der ÖBB, DB und SBB in moderne Gepäckanhänger für ihre Busse.

Bildnachweis: Ötztal Tourismus / Markus Geisler (Abdruck honorarfrei)

Aus verschiedenen Ländern gibt es Direktverbindungen bis nach Ötztal-Bahnhof, wie zum Beispiel die ICE-Direktverbindung aus Berlin.

Bildnachweis: Ötztal Tourismus / Markus Geisler (Abdruck honorarfrei)

Lukas Scheiber (Vorstand Ötztal Tourismus) und Franz Sailer (GF Ötztaler Verkehrsgesellschaft mbH) präsentierten die neuen Gepäckanhänger.

Bildnachweis: Agentur Polak (Abdruck honorarfrei)

Präsentierten die ersten konkreten Maßnahmen der Mobilitätsstrategie Ötztal 2030, v.l.n.r.: Andreas Knapp (Mobilitätskoordinator Ötztal), Hansjörg Falkner (BGM Oetz und Planungsverbandsobmann), Franz Sailer (GF Ötztaler Verkehrsgesellschaft mbH) und Lukas Scheiber (Vorstand Ötztal Tourismus).

Bildnachweis: Agentur Polak (Abdruck honorarfrei)