Die positiven Beschlüsse in den Gremien der Eigentümer sind Voraussetzung für den baldigen Startschuss. Allen voran jene des Imster Stadt- und Gemeinderats sowie des Aufsichtsrats von Imst Tourismus. Beide Institutionen finanzieren gemeinsam mit den Imster Bergbahnen das ambitionierte Projekt. Die Kosten belaufen sich voraussichtlich auf 21 Millionen Euro. Die Akteure der Stadt haben sich am 13. Oktober für den Plan eines Neubaus und die Finanzierung in Höhe von 6,35 Millionen Euro ausgesprochen. „Es ist sehr erfreulich, dass wir für dieses Herzensprojekt vieler Imsterinnen und Imster eine so breite Mehrheit im Gemeinderat gewinnen konnten. Hoch-Imst stellt als Ski- und Wandergebiet das zentrale Naherholungsgebiet für unsere Bürgerinnen und Bürger dar. Dieses wichtige Stück Freizeit- und Lebensqualität wird durch diese Investition auch für kommende Generationen gesichert“, betont Stefan Weirather, Bürgermeister der Stadt Imst.
Die Imster Bergbahnen haben dem Aufsichtsrat des Unternehmens bereits ein Konzept zur Finanzierungsbeteiligung präsentiert. Nun liegt der Ball bei Imst Tourismus, wo entsprechende Beschlüsse zur Finanzierung noch ausstehen. Die Zeit drängt jedenfalls. Denn für eine Investitionszuwachsprämie des Bundes, die sich auf rund 1,5 Millionen Euro belaufen würde, müssen bis Ende Februar 2021 die entsprechenden Aufträge für die Neuerrichtung erteilt werden. Außerdem ist das Ziel einer Inbetriebnahme im Dezember 2021 an die Einhaltung eines straffen Zeitplans gebunden.
Der Plan sieht vor, dass die kommende Wintersaison in Hoch-Imst am 21. März 2021 enden würde. Anschließend soll es Schlag auf Schlag gehen. Bis Ende April finden die Vorarbeiten für die Demontage der Alpjochbahn statt, bis Ende Mai ist die aktuelle Bestandsanlage Geschichte. Die Sektion von Hoch-Imst zur Untermarkter Alm schließt nach der Hauptreisezeit am 13. September. Anschließend erfolgt die Neuerrichtung. „Wir haben unsere Partner auf den Hütten bereits informiert, dass es die kommende Sommersaison frühzeitig endet und während des Sommers kein Lift ins Alpjoch zur Verfügung steht. Das Verständnis seitens der Hüttenwirte ist vollends vorhanden. Wir verfolgen alle gemeinsam das Ziel einer neuen, zukunftsfähigen Seilbahn-Infrastruktur am Berg“, erläutert Bernhard Schöpf, Geschäftsführer der Imster Bergbahnen.
Am 17. Dezember 2021 soll die Gesamtanlage in Betrieb gehen. Der Fahrplan bis dorthin hat vorbehaltlich der entsprechenden positiv abgeschlossenen Behördenverfahren Gültigkeit. „Wir befinden uns in enger Abstimmung mit allen zuständigen Abteilungen des Landes und der Seilbahnbehörden. Die Signale sind bislang ermutigend, dass wir ein zügiges Verfahren erwarten dürfen“, berichtet Stefan Weirather, Bürgermeister der Stadt Imst.
Das Projekt „Lift neu“ sieht u. a. die Errichtung einer 10er Einseilumlaufbahnen (EUB) von Hoch-Imst zur Untermarkter Alm. Die technische Variante der Sektion von der Untermarkter Alm zum Alpjoch befindet sich derzeit noch in Diskussion. Die Wahl eines Systems mit Gondeln soll insbesondere die Barrierefreiheit gewährleisten. „Wir haben viele ältere Gäste, Familien mit Kinderwägen aber auch immer wieder Menschen im Rollstuhl. Nicht zuletzt ist die Wettersicherheit auch für viele internationalen Kunden, die den Alpine Coaster nutzen, ein Pluspunkt“ erklärt Bernhard Schöpf. Die Trassenführung der neuen Gondelbahnen deckt sich zum Großteil mit der bestehenden Trasse“, merkt Schöpf an.
Vorgesehen ist auch eine Zwischenstation knapp unterhalb des neuen Speichersees. Hier sollen Gäste ein- und aussteigen können. Im Sommer können Gäste rasch das mittlerweile allseits beliebte Ausflugsziel des Sees besuchen. Im oftmals mit warmen Frühlingstemperaturen verbundenen Spätwinter erlaubt diese zusätzliche Station in den höher gelegenen Bereichen des Skigebiets zu verbleiben.
Neben den Genehmigungsverfahren durch die Behörden stehen derzeit auch die Auswahl- und Vergabeentscheidungen hinsichtlich der ausführenden Firmen an. „Uns ist es wichtig, dass mit dieser Investition auch ein starker regionalwirtschaftlicher Impuls verbunden ist“, so Gebhard Mantl, Aufsichtsrats-Vorsitzender der Imster Bergbahnen.
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