29. August 2019
Bergbahnen Hochoetz

Kühtai-Hochoetz: Nachdenkpause für Beirat Zukunft

Statement der Projektwerber

Das Modell eines Bürgerbeteiligungsprozesses, der auf breiter Basis über eine  Skigebietsverbindung zwischen Kühtai und Hochoetz diskutiert, ist in Tirol einmalig. Wir betrachten die Erfahrungen und Anregungen, die wir aus diesem Forum mitnehmen durften, als wertvoll und wichtig. Die Tatsache, dass sich Kritiker und Befürworter einer Skigebietsverbindung zwischen Kühtai und Hochoetz auf mehrere gemeinsame Begegnungen verständigen konnten, ist als positiv zu werten. Wir sind nun allerdings an einem Punkt angelangt, an dem eine Neuorientierung Sinn macht.

Unser Standpunkt war von Beginn an klar: Wir diskutieren ergebnisoffen. Das bedeutet, sich nicht von vornherein einzuschränken. Es muss möglich sein darüber nachzudenken, wie sich das Ziel einer zukunftsorientierten Entwicklung unserer beiden Skigebiete sicherstellen lässt. Wir hofften, gemeinsam zu einer Empfehlung zu finden, welche die Ansprüche an eine soziale und ökologische Verträglichkeit ebenso erfüllt wie die Notwendigkeit einer wirtschaftlichen Perspektive. 

Wir hätten die Gespräche im Beirat wie zu Beginn dieses Prozesses skizziert, gerne weitergeführt, insbesondere da wir im Kern einen sehr konstruktiven Austausch erleben durften. Zuletzt mussten wir allerdings zur Kenntnis nehmen, dass die inhaltliche Beschäftigung mit alternativen Verbindungsvarianten von Gerd Estermann als maßgeblichem Vertreter des kritischen Lagers leider grundsätzlich abgelehnt wird – mit Ausnahme der aus sicherheitstechnischen Gründen nicht realisierbaren Talvariante einer Trassenführung.

Ein Ausloten der Möglichkeit einer alternativen skitechnischen Verbindung von Kühtai-Hochoetz würde uns angesichts dieser ablehnenden Haltung verwehrt bleiben. Wir können als Befürworter einer touristischen Entwicklung Überlegungen für alternative Zusammenschluss-Varianten jedoch nicht von vornherein ausschließen. Wir denken deshalb, dass es an der Zeit ist, sich im Beirat eine gegenseitige Nachdenkpause zu gewähren und etwas Abstand zu gewinnen. Wir hoffen damit das konstruktive Gesprächsklima mit der Interessens-Gruppe um Herrn Estermann für eine etwaige Wiederaufnahme der Beiratsgespräche bewahren zu können.

Bei dieser Gelegenheit sei jedoch auch erwähnt: Die Aktivitäten eines einzelnen Ötztaler Beirat-Mitglieds sind der Mitarbeit in einem solchen Gremium unwürdig. Sich begleitend zur „Zusammenarbeit“ als polemischer Online-Publizist abschätzig über die Arbeit des Beirats Zukunft und über dessen Mitglieder zu äußern, erweist dem Bemühen um eine gegenseitige Vertrauensbasis den sprichwörtlichen Bärendienst.

Als Befürworter sind wir ungeachtet dessen dankbar für die wertvollen Anregungen und die Gelegenheit, im persönlichen Gespräch Einblick in die Sichtweisen der kritischen Seite erhalten zu haben. Es ist gut möglich, so manchen Input in zukünftige Konzepte zur Entwicklung unserer Skigebiete zu integrieren. Aus Erfahrung wissen wir, dass tragfähige Entwicklungsschritte einer fundierten Planung und Ausarbeitung bedürfen. Dazu benötigen wir nun Zeit. Wir werden etwaige künftige Projektüberlegungen jedenfalls transparent und einsehbar präsentieren.

Wie künftige Pläne aussehen können, die es uns erlauben den Reiz und den Charme zweier familienorientierter Kleinskigebiete ökonomisch abzusichern und damit zu bewahren, ist zum jetzigen Zeitpunkt völlig offen. Außer Frage steht lediglich, dass wir kommenden Generationen eine ökologische und ökonomisch tragfähige Lebensgrundlage hinterlassen wollen.

Gerade das Ötztal wird sich nun zunächst verstärkt der Ausarbeitung alternativer Mobilitätskonzepte widmen. Noch im September fällt der Startschuss zur „Mobilitätsstrategie 2030“ mit einer Reihe von großen Veranstaltungen zur Bürgerbeteiligung. Die fünf Talgemeinden, der Tourismusverband und die Bergbahnen des Tals wollen konstruktiv abgestimmt mit Bürgerinnen und Bürgern konkrete Wege finden, um die Verkehrsbelastung im Tal zukünftig deutlich zu reduzieren.

Hansjörg Falkner, im Namen der Befürworter einer wirtschaftlich und ökologisch nachhaltigen Entwicklung von Kühtai und Hochoetz.

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