Das engagierte Miteinander, das den Marienhof seit vier Jahrzehnten prägt, war anlässlich des Jubiläumstages am 21. September deutlich spürbar. Die 38 BewohnerInnen – vom Kindes- bis zum Erwachsenenalter – und die MitarbeiterInnen nahmen am vielseitigen Programm teil. Dazu gehörte eine Dankandacht mit Stiftspfarrer Kantor Mag. Josef-Klaus Donko, ein Festakt, mittägliches Grillen und Spielestationen im Garten. An die vielen Entwicklungsphasen des Hauses und an den Weg bis hin zu einem zugleich herzlichen und modernen „Daheim" für BewohnerInnen mit unterschiedlichen Bedürfnissen erinnerten auch die Ansprachen.
Geschäftsführer Dipl. KH-Bw. Bernhard Guggenbichler verwies darauf, dass nur im gemeinsamen Zusammenwirken aller Beteiligten, Land – Gemeinde – Marienhof, eine so wertvolle Betreuungseinrichtung wachsen konnte. „Mein besonderer Dank gilt auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre großartige Arbeit, ihr Engagement und ihre Empathie für unsere KlientInnen. Ohne sie wäre die hochwertige Betreuung der uns anvertrauten Menschen nicht möglich. Gerade die letzten 1,5 Jahre haben bedingt durch die Corona-Pandemie gezeigt, wie wichtig Zusammenhalt und gegenseitiges Verständnis innerhalb der Einrichtung sind“, so GF Guggenbichler, der den MitarbeiterInnen für die nächsten 40 Jahre viel Erfüllung in ihrer Arbeit und auch in ihrem privaten Umfeld wünschte.
Den guten Ruf und die Kompetenz des Marienhofes betonte Sozialreferentin LHStv.in Dr.in Beate Prettner in ihren Worten: „Der Marienhof Maria Saal ist ein verlässlicher Partner des Landes Kärnten, mit dem wir eine jahrzehntelange, gute Zusammenarbeit pflegen. Seit nunmehr 40 Jahren werden hier Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Mehrfachbehinderung und hohem Förder- und Begleitbedarf, liebevoll betreut – es wird Ihnen ein Zuhause geschenkt. Mein Dank gilt den Barmherzigen Schwestern Zams und allen MitarbeiterInnen für die wichtige und wertvolle Arbeit, die sie tagtäglich leisten! Herzlichen Glückwunsch zum runden Jubiläum!“
Auch Bürgermeister Franz Pfaller bedankte sich herzlich beim gesamten Team für den unermüdlichen Einsatz: „Als Bürgermeister der Marktgemeinde Maria Saal liegt mir diese Einrichtung persönlich sehr am Herzen und ich bin froh, dass der Marienhof, als äußerst wichtige soziale Einrichtung in unserer Gemeinde angesiedelt ist. Tagtäglich wird hier kostbare Arbeit für Menschen mit Beeinträchtigungen erbracht, um ihnen ein würdevolles Leben zu ermöglichen.
Das ursprünglich als Zufluchtsort und Bildungsstätte für Mädchen ausgerichtete Haus weist eine lange Geschichte auf. 1884 übernahm das Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern Zams die Geschicke. Die Einrichtung diente unterschiedlichen Nutzungsbedürfnissen - unter anderem auch als Außenstelle des Krankenhauses Klagenfurt sowie als Schule. Derzeit sind fünf Wohngruppen, eine Tageswerkstätte sowie eine Expositurklasse der Volksschle Maria Saal im 2012 komplett renovierten Gebäude untergebracht. Zu diesem gehört auch ein großzügiger Garten mit Sinnesinsel, der oft als Freiluftwohnzimmer dient. Auf die Geschichte der letzten vierzig Jahre bezog sich Vikarin Sr. Mag.a Dr.in Barbara Flad, die das Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern in Zams vertrat: „Dieser ereignisreiche Zeitraum steht für einen Lebensabschnitt. Halten wir inne und blicken dankbar auf alles was ist und war, um gemeinsam und voller Hoffnung weiter in die Zukunft zu gehen.“
Im Marienhof steht die ganzheitliche Lebensbegleitung der BewohnerInnen im Vordergrund, mit der sinnerfüllende und bereichernde Schritte zur Selbstverwirklichung gesetzt werden. Diese beinhaltet ein breites Spektrum, das sich über Freizeit, Bildung und Spiritualität erstreckt. Von der abwechslungsreichen Gestaltung des Alltags bis hin zu umfassenden, individuell abgestimmten Therapieangeboten mit Physio-, Ergo- und Logopädie. Auch Unternehmungen und Ausflüge, die den sozialen Austausch fördern, zählen zu den gemeinsamen Aktivitäten. Im Rahmen einer Volksschulklasse, die sich im Haus befindet, besteht für mehrfach- bzw. schwerstbehinderte Kinder die Möglichkeit, gezielten Unterricht zu erhalten. In der Tageswerkstätte können die BewohnerInnen ihre Interessen und Fähigkeiten in verschiedenen Tätigkeitsbereichen ausüben und vertiefen.
Im den letzten Jahren fanden einige Maßnahmen zur allgemeinen Qualitätssteigerung statt. Um die Aufnahmekapazitäten und somit die Möglichkeit aller Menschen mit Bedarf auf ein ganzheitliches Arbeits- und Beschäftigungsangebot zu gewährleisten, wurde 2021 die Erweiterung der Tageswerkstätte umgesetzt. Ebenso der Ausbau der Gartenanlage, in der mittlerweile fünf vollständig eingerichtete Gartenhäuser ein „grünes Stück Glück“ ermöglichen. Weiters erhielt der Marienhof 2021 das Gütesiegel für Betriebliche Gesundheitsförderung. Bereits 2018 erfolgte die Kooperationspartnerschaft „Gesunde Küche“ mit dem Land Kärnten.
Im Marienhof arbeiten insgesamt 65 MitarbeiterInnen in unterschiedlichen Bereichen, etwa 50 davon bilden mit ihrem Einsatz die fachlich kompetente Grundlage für bedürnisorientierte Begleitung. Die familiäre Atmosphäre wird von allen getragen. Der Marienhof ist geprägt vom zeitlos gültigen Leitbild der Gründerinnen, die sich auf den Respekt vor dem Wert und der Würde des Menschen berufen und das Menschsein in all seinen individuellen Bedürfnissen in den Vordergrund stellen. In den vergangenen Jahren wurden die Standards im Haus für hochwertige Behindertenarbeit stets innovativ vorangetrieben und auf der Höhe der Zeit umgesetzt. Der hohe Anspruch, Zuwendung, Geborgenheit und ein Zuhause zu bieten, ging dabei immer mit der professionellen Bestimmung der Einrichtung in Maria Saal einher.
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Marienhof
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Das Jubiläum 40 Jahre Behindertenarbeit wurde kürzlich im Marienhof in Maria Saal würdig gefeiert. V.l.n.r.: BGM Franz Pfaller, Wolfgang Tripp, MMSc (Personalleitung), LHStv.in Dr.in Beate Prettner, GF Dipl. KH-Bw. Bernhard Guggenbichler, Vikarin Mag.a Dr.in. Sr. Barbara Flad, Stiftspfarrer Kan. Mag. Josef-Klaus Donko, Eveline Pötscher (Hausleitung Marienhof)
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